Von Lara Meinunger

Liebe Eltern, seit fast einem Jahr wird das Hauptgebäude der Kastanienallee saniert und so manche und mancher fragt sich: Was passiert da eigentlich? Ich hatte die Möglichkeit, mich im Gebäude umzuschauen und viele Fragen zu stellen. Ich versuche, als absoluter Laie in Baufragen, hierüber zu berichten.

Wie begann es nochmal und was wird gemacht?

Mit den Osterferien im Jahr 2018 zog die Schule aus dem Hauptgebäude aus. Im Mai 2018 begannen die Arbeiten. Alle Materialien, die aus Brandschutzgründen nicht tragbar sind, wurden entfernt. Das bedeutet mit meinen Worten: In allen Etagen wurden umfängliche „Abbrucharbeiten“ vorgenommen. Bis auf die tragenden Wände steht nichts mehr, weil alle Zwischenwände und Türen raus mussten. Denn die Wände waren nur Gipswände, brennen schnell und dämmen weder Lärm noch Kälte und werden bzw. wurden durch ordentlichen Trockenbau ersetzt. In Schächten des Gebäudes wurden Ummantelungen gefunden, die, wenn einmal angefasst, als gesundheitsbedenklich einzustufen sind. Mit diesen hatte man wohl nicht mehr gerechnet, so dass eine Spezialfirma anrücken musste, erstmal alles abgeklebt hat, Schleusen einbaute, eine Filteranlage einbaute, die Tag und Nacht lief und zu Beschwerden aus der Nachbarschaft führte. Aber der Mist ist nun weg…

Wie sieht es also aus bzw. wird es aussehen?

In der ersten Etage entsteht ein neuer Verwaltungstrakt. Hier finden Sie nach wie vor die Büros der Schulleitung, aber die Aufteilung wird anders sein als wir es kennen. Es wird einen Kopierraum und einen Aktenraum geben. In die erste Etage ziehen auch wieder die Bibliothek und der Hausmeister ein wie die Räume für (externen) Musikunterricht. Ich hoffe, auch der Förderverein wird seinen Raum behalten können. Und: Wir werden eine Schulküche bekommen! Eine ggf. als Posse zu bezeichnende Info am Rande: Die Schule muss einen Stillraum bereithalten, der für stillende Lehrerinnen, Erzieherinnen und ich denke auch Mütter nutzbar sein wird. Wer diesen benötigt: Auf der ersten Etage im Verwaltungstrakt wird man fündig.

Die Klassenräume ab der zweiten Etage sind von der Einteilung alle gleich geblieben. Die 2. bis 4. Etage erhalten neben den normalen Klassenräumen einen Fachraum pro Etage. Bleiben am bekannten Ort wird der Hortbereich, und auch die Holzwerkstatt wird, trotz all der Technik, die in die Schule eingebaut wird, bleiben. Ich kann es mir kaum vorstellen, aber wir bekommen eine Art High-Tech-Schule. Es wird z.B. eine Sprachalarmanlage geben. Lichtschalter werden in den Fluren keine irgendwo zu finden sein, das Licht dimmt sich selbständig hoch oder runter. Das ist bundesweiter Standard, spart Energiekosten und auch das Ersetzen kaputter Lichtschalter. In den Klassenzimmern wird es aber ggf. Lichtschalter geben – so eine Sanierung ist wirklich in allen Bereichen ein Prozess, der erst mit der Schlüsselübergabe an die Schule beendet sein wird.

Wie wird das alles geplant?

Jeden Montag, auch in den Ferien, findet in der Schule die Bausitzung statt. Den Hut hat das Hochbauamt auf, der Architekt und die Bauleitung sind anwesend, die einzelnen Firmen und ggf. das Schulamt. Zudem darf jemand von Seiten der Schule an diesen Sitzungen teilnehmen. Dadurch werden auch Änderungen beraten, die aus praktischen Erwägungen heraus eingebracht werden und nichts mit dem reinen Brandschutz zu tun haben. Ein Beispiel: Wir werden Waschbecken in den einzelnen Klassenräumen haben. Das ist nicht selbstverständlich, aber auch in kreidefreien Schulen ist es für die Abläufe praktikabel, einen Wasseranschluss im Raum zu haben. Davon konnte überzeugt werden und so wird es umgesetzt.

Ein paar Worte zur Mensa

Der Container, in dem die Kinder derzeit essen, wurde im Sommer 2018 geliefert. Im Küchen-/ Essensbereich hieß es also: Alles muss raus und auch hier blieben nur die Außenwände des Gebäudes stehen. Aber, wer sich an die Durchreiche erinnert, diese Wand ist tragend, dass heißt mitten in dem für diese Sanierungsphase entstandenen Loft steht eine „Wand mit Loch“. Der Essensraum bleibt von der Größe ähnlich, die Küche selbst wird aber größer, es wird tatsächlich eine Spülmaschine geben und zB einen neuen Fettabscheider. Der Fensterbereich wird quasi „vorgezogen“, ich stelle es mir im Ergebnis wie eine Art Wintergarten vor. Wie es genau aussehen wird, ist noch nicht sicher. Der Boden des Gebäudes und des Bereiches vor der Mensa ist glücklicherweise nicht kontaminiert. Begonnen mit dem Aufbruch des Bodens draußen wird, wenn es frostfrei ist – also nun bald irgendwann.

Der Mensabereich wird zudem ein Raum werden, in dem Veranstaltungen wie der Rezitationswettbewerb stattfinden werden, auch eine gemeinsame Versammlung der Eltern der ersten Klassen vor der Einschulung ist dann wieder möglich. Und auch hier wird es Technik geben: Beamer, Ton und eine kleine Bühne. Auch die Bühne war eine Idee, die von der Schule in die Bauberatungen gebracht wurde und umgesetzt werden soll.

Und was passiert gerade, weil man hört ja nichts?

Die Maler sind drin, die Fußböden in den Etagen 2 – 4 sind fertig. Das geht alles still von statten. Auch die Heizungsbauer sind noch von Nöten, das Gebäude bekommt eine neue Heizstation. Still und leise erfolgt auch das Verlegen der Kabelage – ca. 7 km Kabel plus ca. 17 km Datenleitungen wurden bis zum Dezember verlegt und stellt (ungefähr) zwei Drittel der benötigten Kabelage dar.

Bilder durfte ich leider keine machen. Aber ich hoffe, ich konnte Euch und Ihnen einen Eindruck vermitteln.

Herzliche Grüße

Lara Meinunger, Vorsitzende des Fördervereins.